Kammermusik mit Klavier und Klarinette

Von Klassik bis Jazz

Ein entspannter Sonntagabend. Die Maisonne schien durchs Fenster. Die Klarinette jubilierte mit den Vogelstimmen im Garten um die Wette. Das Scharwenkahaus hatte zum Kammermusikkonzert eingeladen und servierte einen musikalischen Leckerbissen.

Die beiden Künstlerinnen Sayaka Schmuck, Klarinette, und Anano Gokieli am Flügel führten mit einem Strauß bunter Melodien von Klassik über Tango bis Jazz durch die Musikliteratur dieser beiden Instrumente. Es begann mit einer fröhlichen Promenade für Klavier und Klarinette von Robert Clerisse (1899-1973).

Die Klarinette sei Mozarts Lieblingsinstrument gewesen, erzählte die Klarinettistin Sayaka Schmuck – und sei natürlich auch ihres. Den Beweis trat sie mit Mozarts 2. Satz aus dem Klarinettenkonzert von 1791 an. Die einschmeichelnden Töne sind populär und werden bis heute gern auch als Filmmusik eingesetzt. So zum Beispiel in dem Film „Jenseits von Afrika“, berichtete die Künstlerin. Berührend danach auch die A-Moll-Sonate von Mozart, die einzige , die er in Moll geschrieben hat. Und das Ave Maria in zwei Fassungen von Bach und Schubert, beseelt begleitet von Anano Gokieli am Bechstein-Flügel.

Die beiden Frauen erwiesen sich als Virtuosinnen an ihren Instrumenten.  Sie haben  ein umfangreiches Konzertrepertoire.  Sayaka Schmuck war z. B . als Solo-Klarinettistim an der Komischen Oper Berlin und im Gewandhausorchester Leipzig tätig.

Die georgische Pianistin Anano Gokieli gab bereits im Alter von zehn Jahren ihr Konzertdebüt mit dem Staatsorchester Tbilisi. Sie konzertierte mit bedeutenden Orchestern, darunter dem Georgischen Staats- und Radio Sinfonie Orchester, den Berliner Symphonikern und dem BBC Scottish Symphony Orchestra. Konzerte führten sie als Solistin und Kammermusikerin um die halbe Welt.  Seit 2013 ist sie auch als Dozentin an der Universität der Künste Berlin tätig.

Im zweiten Teil des Konzertes zeigten die beiden , dass sie neben der Klassik auch andere Musikstile souverän beherrschen. Zum Beispiel den Tango von Astor Piazzolla(1921-1992), der die Seele des Tangos in die klassischen Konzertsäle geholt habe.

Anano Gokieli glänzte am Bechsteinflügel  virtuos mit einem Rondo Toccata des georgischen Komponisten Revaz Lagidse, einem Freund ihres Großvaters Jemal Gokieli, ebenfalls Musiker  aus Georgien.

Nach dem freundlichen Applaus des Publikums gab es als Zugabe einen Csardas und den Jazztitel „Wild Cat Blues“ von Chris Barber.

Die beiden jungen Künstlerinnen waren das erste Mal in Bad Saarow und angetan von der Atmosphäre des Scharwenkahauses, wie sie versicherten.