Sängerkreis Oder-Spree zu Gast im Scharwenka Garten

Unter widrigen Umständen ein Zeichen zum Jahresende.

„Wenn man sich richtig ins Zeug legt, kann man auch in dieser anstrengenden Zeit etwas bewegen.“ Dieses Statement von Dr. Henry Klaus, Vorsitzender des Sängerkreises Oder-Spree, vor Beginn der Veranstaltung am Sonnabend im Garten des Scharwenka-Kulturforums schwebte sozusagen über den Akteuren an diesem kalten November-Sonnabend.

Wegen der Absagen einiger Chöre konnte es nicht das beabsichtigte Sängertreffen werden. „Da durch Corona schon mehrere unserer Veranstaltungen ausfielen, wollten wir zum Jahresende nochmal ein Zeichen setzen, dass wir uns trotzdem nicht entmutigen lassen“ so Klaus.

Und so machten die Mitglieder des Kammerchores Wedding unter Leitung ihres Dirigenten Daniel Pacitti sowie die Mädchen und Frauen des Tanzstudios Miral aus Fürstenwalde mit ihrer Leiterin Marina Nickel in ihren besinnlichen sowie beschwingten Auftritten das vermeintliche Manko wett.

Mit dem Tanz zu dem vorweihnachtlichen Titel „In der Weihnachtsbäckerei“ stimmten die jüngeren Mädchen des Tanzstudions die Besucher auf die beginnende Adventszeit ein. Der Duft von alkoholfreiem Glüh“wein“ für die Besucher trug ebenso ein wenig dazu bei.

Danach legten die jugendlichen Tänzerinnen in weit schwingenden, langen und farbenfrohen Röcken mit temperamentvollen Tänzen – Marina Nickel bezeichnete sie der Kultur der Russka Roma entlehnt – einen feurigen Auftritt hin. In einigen davon wirkten sogar zweifach Mutter und Tochter aus der „Miral-Familie“ mit. Mit dieser Farbenpracht und dem Schwung der sehr heimatverbunden klingenden Titel erwärmten sie nicht nur die Hände der Zuschauer beim verdienten Applaus, sondern auch manches Herz. Das gelang aber auch den jüngeren Tanz-Elevinnen mit ihren anmutigen Bewegungen zur Titelmelodie des Films „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ oder zu „Schneeflöckchen, Weißröckchen…“

 

 

Nach einer kurzen Pause und einer heißen Erbsensuppe aus der Gulasdchkanone, war es schließlich dem Kammerchor Wedding vorbehalten, die Besucher vollends auf die bevorstehende Vorweihnachtszeit einzustimmen. Das schafften sie unter anderem mit dem Gospel „Go, tell it on the mountain“ oder dem sehr alten und bekannten Lied „Adeste fidelis“ – gesungen in verschiedenen Sprachen – sehr gut und konnten sich des Beifalls der Zuhörer sicher sein.