Matinee mit jungen Künstlern

Zum Jubiläum des Hauses bekamen die musikalischen Erben Scharwenkas eine Bühne
Pokale warten auf alle jungen Künstler
Musikschulleiterin Violetta Liebsch mit den beiden Jüngsten, den 9-jährigen Klavierspielerinnen Nora Tschakert (l.) und Lena Benkhellouf.

10 Jahre Scharwenka Kulturforum Bad Saarow – ein guter Grund zum Feiern. Am Sonnabend wurde des Jubiläums mit einem Empfang für Aktive, Sponsoren und Kommunalpolitiker, darunter Landrat Frank Steffen, einem Konzert und einer Ausstellungseröffnung gedacht. Am Sonntag gehörte ausschließlich jungen Musikern die Bühne, quasi den Erben von Xaver Scharwenka (1854-1924), in dessen denkmalgeschütztem Sommerhaus sich heute das Kulturforum befindet und ausschließlich von Ehrenamtlern betrieben wird. Alle neun Teilnehmer der zweistündigen sonntäglichen Matinee besuchen oder besuchten die Musikschule von Violetta Liebsch in Bad Saarow oder die Kleist Musikschule in Frankfurt (Oder) unter Leitung von Christian Seibert. Nora Tschakert und Lena Benkhellouf waren mit neun Jahren die jüngsten Pianistinnen, die vor vollem Haus souverän vierhändig spielten und die Zuschauer begeisterten.

Hoch konzentriert: die Zwillingsbrüder Benjamin (l.) und Sebastian Blunk boten einen 15-minütigen Part auf dem Klavier, mal solo mal vierhändig.

Auch die Zwillinge Benjamin und Sebastian Blunk erhielten anhaltenden Applaus. Sie brachten Werke von Beethoven, Chopin, Fauré und den berühmten Friedenssong „Imagine“ von John Lennon zu Gehör. Die 15-jährigen Zwillinge aus Bad Saarow lernen am Gauß-Gymnasium in Frankfurt (Oder).

Iris Kussatz und Karl Frenzel lernten sich über die Musik kennen und blieben ihr auch im Erwachsenenalter treu. Beide sind heute ein Paar und freuen sich auf ihren Nachwuchs.

Iris Kussatz (26) und Karl Frenzel (27) kennt Lehrerin Violetta Liebsch schon seit Kinderjahren. Deshalb freute sie sich besonders, dass sie auch als Erwachsene dem Klavierspiel treu geblieben sind und inzwischen als Paar bald Eltern werden. Da sie nicht nur Musik, sondern auch Videospiele mögen, intonierten sie ein Stück aus der Zelda-Reihe.

Christian Seibert, Leiter der Kleist-Musikschule Frankfurt (Oder), freut sich über die Leistungen seiner beiden Schützlinge Alma Levsen (l.) und Theresa Pohl. Das Duo stellte mit Klavier und Geige sein anspruchsvolles Programm für „Jugend musiziert“ im Februar vor.

Alma Levsen (14) und Theresa Pohl (15) aus Frankfurt (Oder) spielten an Klavier und Geige mehrere Stücke, mit denen sie bei „Jugend musiziert“ im Februar ins Rennen gehen möchten. Das talentierte Duo wird unterrichtet von Christian Seibert und seiner Frau Jung Won Seibert-Oh.

Luca Schumann hat bereits mit vier Jahren angefangen Klavier zu spielen. Heute ist sie 25 Jahre jung und arbeitet als Klavierlehrerin. Im Oktober gibt sie ihr Solodebüt als Pianistin im Scharwenkahaus.

Den krönenden Abschluss bildete Luca Schumann, die heute als Klavierlehrerin an der Musikschule Cottbus arbeitet, mit einer selbstkomponierten Sonate. Von der 25-Jährigen, die sich vorwiegend den Werken von Komponistinnen widmet, wird noch zu hören sein, denn am 19.Oktober wird sie ihren ersten Soloabend im Scharwenka Kulturforum geben. Viel Applaus für alle, lobende Worte, Pokale und Gutscheine für den musikalischen Nachwuchs waren der Lohn der gelungenen Matinee. Sowohl die beiden Musikschulleiter als auch Hartmut Fitschen vom Scharwenka Verein machten deutlich, wie wichtig es ist, jungen Künstlern ein öffentliches Forum zu geben.

Sylvia Bergler, ehrenamtliche Mitarbeiterin des Hauses, bekam am Ende der Matinee für ihr Engagement zur Ausrichtung des 10-jährigen Jubiläums einen Blumenstrauß.

Ganz zum Schluss wurde Sylvia Bergler aufgerufen, eine der vielen fleißigen ehrenamtlichen Helfern im Scharwenkahaus. Weil sie sich im Rahmen des 10-jährigen Jubiläums besonders für die Ausstattung und die Gäste engagiert hatte, bekam sie ein großes Lob und einen Frühlingsblumenstrauß.

Gesund bleiben mit viel Obst: Diese Jubiläumstorte aus Erdbeeren, Blaubeeren, Bananen, Orangen und Weintrauben hat Sylvia Bergler kreiert.