Bevor es zum Weihnachtssingen mit dem Catharinen-Chor hinein ging ins Scharwenka-Haus, konnten sich die Besucher bereits vor der Tür – vorbereitet wieder von fleißigen Helferinnen und Helfern des Vereins – bei Glühwein, Kaffee und weihnachtlichem Gebäck in vorweihnachtliche Stimmung versetzen – und die Stimme ölen. Denn Mitsingen stand an diesem Nachmittag auch wieder hoch im Kurs, was dann auch trefflich gelang.
Begrüßt vom Vereinsmitglied Ruth Buder hatten die Sängerinnen in ihrem neuen Outfit – alle in Rot und Schwarz und zu diesem Anlass besonders gut passend – Aufstellung genommen. Vor etwa vier Jahren schlossen sich der Frauen- und der Catharinen-Chor von Bad Saarow zum nun gemeinsamen Catharinen-Chor zusammen, und seit einem halben Jahr haben sie auch einen neuen Chorleiter: Holger Pätzeldt. Dieser, auch sehr gut bewandert im Gospel-Gesang, brachte nicht nur im übertragenen, sondern auch im direkten Sinn neuen Schwung in den Chor. „Diese zauberhaften Damen, mit denen ich nun zusammenarbeite, sind sehr fortbildungsfähig. Sie werden staunen, welchen genialen Hüftschwung sie bei den englischsprachigen Titeln hinlegen“, versprach er lachend.
Doch zunächst standen deutsche Weihnachtslieder auf dem Programm, durch das Angelika Otto führte. Bei „Fröhliche Weihnacht“ sollten dann auch gleich die Besucher mit einstimmen. Taten sie das anfangs noch etwas zaghaft, waren sie bei „Guten Abend, schön´ Abend“ und „Es ist für uns eine Zeit angekommen“ schon mit kräftigen Stimmen dabei, wobei die ausgeteilten Texthefte gute Hilfe leisteten.
Mit der Rezitation verschiedener Gedichte bereicherten die Sängerinnen Elke Wilken, Astrid Böger, Edeltraud Rambow und Angelika Otto das vorweihnachtliche Programm. Eine selbst geschriebene Weihnachtsgeschichte „Gespräch mit einem Engel“ hatte die Sängerin Kirsten Dölves-Jonas mitgebracht, die unverkennbar auch die aktuelle Situation in Deutschland berührte.
Lieder wie „Immer wenn es Weihnacht wird“, „Still senkt sich die Nacht hernieder“ oder „Tausend Sterne“ sang der Chor alleinunter dem Dirigat des Chorleiters, ebenso die englischen Titel, bei denen die Sängerinnen wie angekündigt ihre Hüften gekonnt schwingen ließen und viel Beifall für Gesang als auch Bewegung erhielten. Nachdem „Kumbaya, my Lord“ verklungen war und die Sängerinnen „Adeste fideles“ anstimmten, hatten sie die Stimmen aus den Zuhörerreihen wieder an ihrer Seite, wie auch bei den drei Titeln im letzten Teil des Programms „Süßer die Glocken nie klingen“, Sind die Lichter angezündet“ und „Alle Jahre wieder“.
Ja, alle Jahre wieder ist und bleibt der Auftritt der Catharinen im Scharwenka Kulturforum eine Bereicherung in der Vorweihnachtszeit.