Er gewann mit dem 1.FFC Turbine Potsdam das erste Champions League Finale der Frauen, wurde 6 mal DDR-Meister, 5 mal deutscher Meister und gewann 3 mal den DFB-Pokal. Damit ist Bernd Schröder der erfolgreichste Klubtrainer des Frauenfußballs in Deutschland. Obwohl an diesem Tag Turbine Potsdam sein 500. Bundesligaspiel bestritt, lies es sich Bernd Schröder nicht nehmen im voll besetzten Scharwenka Haus aus seinem Leben zu erzählen, denn „ein gegebenes Wort ist ein Wort“.
Aufgewachsen im sachsen-anhaltinischen Droysig, war seine Kindheit geprägt durch Landwirtschaft und den mitteldeutschen Braunkohlebergbau. Bernd Schröder lernte früh, was Arbeit bedeutet und fand großen Anklang im Publikum, denn alle wussten, was Rübenverziehen und Kegelaufstellen bedeutet. Neben Schule und Arbeit fand er aber immer noch Zeit für seine Leidenschaft, den Fußball. Mit fast 2 Metern Größe, war er natürlich prädestiniert für die Torwart-Position. Und das half ihm auch zur Aufnahme an die ABF, die er nach der Berufsausbildung zum Schlosser besuchte, denn da wurde nicht nur ein guter Schüler sondern auch ein guter Torwart gesucht.
Die Geheimnisse seines Erfolgs sind solche Eigenschaften wie Zuverlässigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Solidarität, und das hat er im Bergbau gelernt, denn Bernd Schröder studierte an der Bergakademie Freiberg Berg-und Hüttenwesen, weshalb natürlich das „Steigerlied“ (welches im Stadion von Erzgebirge Aue genauso für Gänsehaut-Feeling sorgt wie in Bochum) den musikalischen Auftakt der Veranstaltung gab. Steinkohle-Bergbau ist eng verbunden mit der Energieversorgung und da war es folgerichtig, dass Bernd Schröder nach seinem Studium zur Energiewirtschaft nach Potsdam ging. Mit Energieversorgung kennt er sich aus, und so macht er sich als Ingenieur und Naturwissenschaftler Sorgen über die Versorgungssicherheit nach dem beschlossenen Kohleausstieg.
In Potsdam wurde er mal, so eher nebenbei gefragt, ob er denn Trainer des gerade gegründeten 1.FFC Turbine Potsdam machen möchte, er hat zugesagt und ist dabei geblieben. Im kommenden Jahr feiert Turbine den 50. Jahrestag seines Bestehens und Bernd Schröder ist mächtig stolz auf seinen Traditionsverein, der in den 50 Jahren seines Bestehens auch immer seinen Namen behalten hat.
Wichtig ist Bernd Schröder noch ein Wort, das in letzter Zeit selten zu hören ist: Vorbild. Sein Leben wurde geprägt durch Vorbilder, ob in der Familie, im Beruf oder im Sport.
Mit Bravour und Kompetenz führte Gerlinde Stobrawa durch den Abend, selbst im Fußball kannte sie sich aus.
Musikalische Akzente setzte Friedemann Mewes am Bechstein-Flügel.
Und im übrigen endete das 500. Bundesligaspiel von Turbine Potsdam gegen Essen 1:0.