Das Wetter spielte mit, die Gäste wurden vom Team des Hotels Esplanade mit Sekt, Selters und feinen Häppchen verwöhnt. Kurzum, die Stimmung war glänzend am 17. September im Scharwenka-Garten.
Trotz und wegen des trüben Wetters hatten die Mitglieder des Scharwenka Vereins unter Leitung von Sylvia Bergler und Helmut Lilge gute und vorausschauende Arbeit geleistet. Die Bühne, mit frischem Grün und blühenden Herbststräuchern dekoriert, vermittelte ein einladendes und optimistisches Bild. Die Sitzplätze waren mit wärmenden Decken ausgestattet und im Falle von Nieselregen, der immer mal in der Luft hing, lagen Regencapes für die Besucher bereit. Ein besonderer Dank gilt dem Hotel Esplanade aus Bad Saarow, das mit großem Aufwand und uneigennützig mit einigen Service-Mitarbeitern vor Ort war, und die Gäste mit Sekt begrüßten und während der Veranstaltung mit exquisiten Fingerfood-Häppchen und Getränken nach ihrer Wahl verwöhnten. Auch das eine Spende an das Scharwenka Kulturforum e. V.
Nachdem Prof. Dr. Stefan Koch, der Vorsitzende der Scharwenka-Stiftung und Reinhard Kiesewetter, Vorsitzender des Scharwenkahaus Kulturforum e. V. die Gäste begrüßt und den Sponsoren des Abends wie den langjährigen ehrenamtlichen Mitgliedern und Förderern des Scharwenka-Hauses gedankt hatten, griff Thomas Stelzer in die Tasten.
Mit seiner Jazz-Truppe bot er Blues und Jazz vom Feinsten. Als Pianist, Sänger, Arrangeur, Texter und Songwriter ist Thomas Stelzer seit mehr als 30 Jahren Jazz- Musiker aktiv. In seiner unverwechselbaren Art, hat sich der singende und musizierende Sachse dem US-Südstaatenblues verschrieben, den Stelzer mit Gesang und Gefühl verbindet. Seine rauchige Bluesröhre verleiht auch gecoverten Songs eine eigene Note. Mit seinen Formationen bietet er Südstaaten-Blues und New-Orleans-Style an. Viele Titel sind von ihm geschrieben und orientieren sich an verschiedensten Vorbildern. Das Konzert mit seinen Musikerkollegen wurde nebenher von launigen Anekdoten des Bandleaders begleitet. Wie er zum Beispiel als gelernter DDR-Bürger 1999 zum ersten Mal nach New Orleans kam und dort seinen Idolen Professor Longhair, Fats Domino, Dr. John , Allen Toussaint leibhaftig in einem Blues Café begegnete . . . Obwohl er sich zunächst verbal nicht verständigen konnte, war das gemeinsame musizieren für die Jazz-Musiker aus zwei Welten bald kein Problem mehr. Im April 2003 produzierte er mit drei deutschen Musikerkollegen und neun Musikern aus New Orleans die CD „Cajum Moon – made in New Orleans“ direkt in der Welt-Musik-Stadt und ließ sich vom Spirit der farbigen Musiker mitreißen. „Die Inspiration dieser Musik und der Musiker „, so Thomas Stelzer, „sind für mich unbezahlbar“. Weitere gemeinsame Produktionen wie „Brainstorming“ 2006 und „Dreams-The 2010 New Orleans Session“. folgten.
Ein wenig von diesem Spirit war dann auch im Scharwenka-Garten zu spüren, als die Gäste bei bekannten Titeln wie Summertime und Blue Berry Hill mit klatschten und summten. In New Orleans hätte es vermutlich die Leute nicht auf den Stühlen gehalten. Wir Deutschen sind da doch etwas zurückhaltender. Thomas Stelzer hätte es gern gesehen, wenn zwischen seiner Heimatstadt Dresden mit ihrem traditionellen Dixielandfestival und New Orleans über die Musik eine Brücke zu einer Städtepartnerschaft geworden wäre. „Aber man soll die Hoffnung ja nicht aufgeben“, so der fidele Sachse, „als Jazz-Musiker ist man immer Optimist.“
Die Veranstaltung war als Dankeschön-Veranstaltung von und für Sponsoren gedacht. Deshalb wurden schon im Vorfeld dieser besondere Kreis von Förderern des Hauses angesprochen und es kamen bereits in Vorbereitung zum Teil erhebliche Beträge zusammen, die auf dem Konto des Scharwenka-Vereins eingegangen waren. Besonders wird gedankt, dem Hotel Esplanade, der kardiologische Praxisgemeinschaft Dr. Blunk/Dr. Winkler, dem Pflegedienst „Pflege mit Herz“ Anke Reincke, den Eheleuten Karl-Heinz und Regina Kerber, der Fam. Mahlsbender, Dr. Bernd Gestewitz, und der Apotheke Hellmann.