Es war die letzte Veranstaltung in diesem Jahr, die von den vielen rührigen Mitgliedern des Scharwenka Kulturforums mit Bravour über die Bühne gebracht wurde. Ob beim Verkauf wärmenden Glühweins oder sättigender Schmalzstullen und Würstchen, beim Bestücken des Gartens mit Stehtischen und Sitzgelegenheiten, ob im Haus mit den Arbeiten hinter den Kulissen oder anderweitigen organisatorischen Aufgaben – es war wieder ein funktionierendes Zusammenspiel zahlreicher engagierter Frauen und Männer, die das bemerkenswerte Haus auch im Jahr 2022 zu einem Hort teilweise herausragender kultureller Ereignisse gemacht haben.
Dass auch dieser Abschlusstag mit dem Besuch von etwa 120 Gästen belohnt wurde, freute die Organisatoren – und natürlich auch die musikalischen Akteure dieses Nachmittags. Das waren die Fürstenwalder Stadtmusikanten.
Klaus Zippan, Wolfgang Mertke und Gernot Glanert (Flügelhorn), Andreas Ahrensdorf (Baritonhorn) und Heiko Reichmuth (Tenorhorn) verbreiteten mit bekannten weihnachtlichen Weisen eine vorweihnachtliche Stimmung. Die Fünf, die aus Fürstenwalde, Bad Saarow, Glienicke und Wendisch Rietz stammen, spielten bereits in anderen Kapellen, ehe sie sich im Jahr 2014 zu den Fürstenwalder Stadtmusikanten zusammenfanden. Seither treten sie das ganze Jahr über in der Region bis Eisenhüttenstadt, Seelow und den Berliner Rand bei Festen aller Art auf – und in der Vorweihnachtszeit natürlich bei Adventskonzerten mit den gängigen Weihnachtsliedern, die sie auch in Bad Saarow darboten – von „Leise rieselt der Schnee“ über „Oh, Tannenbaum“ bis zu „Kling` Glöckchen…“ und anderen Weisen. Die frostigen Temperaturen waren für die Flügelhornbläser nicht die besten Bedingungen, weil die empfindlichen Ventile der Instrumente durch gefrierenden Atem nicht mehr funktionieren könnten. Aber die Musikanten meisterten das Konzert ohne Probleme. Auf die unbedarfte Frage der Autorin, warum sie als Bläser denn keine Trompete im Einsatz hätten, kam die Erklärung, dass sie alle sich der Familie der Flügelhörner mit ihrem sanften, weicheren Klang verschrieben haben.
Ah, verständlich – Advent bedeutet ja auch Ankunft und nicht Aufbruch mit lautem Tätärätä…