Die besten Songs aus den Sechzigern

Marina und Michael Kaljushny spielten vor ausverkauftem Haus
Marina und Michael Kaljushny waren schon auf vielen Bühnen zu Hause

Beatles, Dave Brubeck, Elvis Presley, Udo Jürgens, Frank Sinatra, Benny Goodman, Louis Armstrong – alle diese Sänger verkörpern die Musik der 1960er Jahre. Ihren weltberühmten Songs hauchten am Klavier und mit der Klarinette Marina und Michael Kaljushny bei „The best of sixties“ neues, ungewohntes Leben ein. Schon die Ankündigung des Abends hatte großes Interesse ausgelöst, das Scharwenka Kulturforum war ausverkauft. Und die Besucher wurden wahrlich nicht enttäuscht. Die aus St. Petersburg stammenden Musiker sind seit 1991 „waschechte Wahl-Berliner“,  wie Michael Kaljushny verriet. Mit seinem noch leichten russischen Akzent ließ der witzige Entertainer bei seinen Überleitungen keine Gelegenheit aus, zu berlinern und die Begeisterung des Publikums mit „dit freut mir“, „sie machen dit janz, janz toll“  oder „nicht schlecht, dufte“ kommentierte.

Thomas Grabley sorgt für den guten Ton während der Veranstaltung – ehrenamtlich natürlich

 

Freundliche Bedienung am Getränke-Tresen: Hannelore Weiß, Bärbel Kallwitz und Erika Baganz, im Hintergrund am Einlass Sylvia Hauer und Annett Löwa (v.l.)

Mit kurzweiligen Erklärungen führte er von Song zu Song, um dann schnell wieder zu seiner Klarinette zu greifen und mit einem Kopfnicken seiner Frau am Bechstein-Klavier zu signalisieren: Es geht weiter. Non stopp – fast eineinhalb Stunden lang. Dem sympathischen Duo gelang es mit seiner Musik, das Publikum auf den Sitzen mitzureißen, auch sanft zu berühren und immer wieder zu freudigem Applaus zu animieren. Als Marina Kaljushny ohne vorherige Ansage den berühmten Song „Straingers in the night“ spielte, summte das Publikum sofort mit – und ihr Ehemann dirigierte.

Das Publikum dankte immer wieder mit viel Applaus

Obwohl der Klarinettist bekannte, am liebsten mit seiner Frau zu spielen, denn „so viel Temperament hat keine Band“, nahm er bei einigen Titel auch „die schwarze Box“ zur Hilfe und holte so eine Bigband ins Haus, im Vordergrund das Spiel von Marina und Michael Kaljushny.

Als sie gegen Ende den Beatles-Song „When I’m Sixty-Four“ (Wenn ich einmal 64 bin), den Paul Mc Cartney schrieb, als er 16 Jahre war, ankündigte, schaute Michael Kaljushni in den Saal und sagte „Darüber können einige von ihnen nur lachen. Lachen Sie. Lachen ist gesund.“

Vereinsmitglied Helmut Lilge bedankt sich bei den Künstlern für den tollen Abend
Blumen für die Dame, hochprozentige „Moorleichen“ für den Herren

Das allgemeine „schade“ auf die Ankündigung, dass sich das Konzert nun dem Ende neige und alle gut nach Hause kommen sollten, kommentierte der Musiker so: „Schade? Haben sie kein schönes Zuhause?“

So schnell war aber nicht Schluss, das begeisterte Publikum verlangte zwei Zugaben und Michael Kaljushny musste zugeben: „Das haben sie sich verdient.“ Mit bekannten Titeln aus dem Musical „My fair Lady“ und dem ans Herz gehenden Song „Wonderful World“ verabschiedeten sich die Musiker. Zum Dank gab es noch mal ordentlichen Applaus und aus den Händen von Vereinsmitglied und Organisator des Abends Helmut Lilge Blumen für die Dame und eine hochprozentige „Moorleiche“ für den Herren.

Jutta Henke ist 80 geworden und verbrachte mit ihrem Mann und den vier erwachsenen Kindern (zwei kommen aus der Schweiz und England) ein Wochenende in Bad Saarow. Dazu gehörte auch ein Besuch des Konzertes im Scharwenka Kulturforum.

Sehr zufrieden ist an diesem Abend auch ein Ehepaar aus Berlin nach Hause gegangen. Jutta Henke ist 80 geworden und hat aus diesem Anlass mit ihrem Mann Klaus-Dirk sowie ihren vier Kindern, von denen zwei aus der Schweiz und aus England angereist waren, ein Wochenende in Bad Saarow verbracht. Das Konzert im Scharwenka Kulturforum fanden sie „ganz wunderbar“.