„Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit“

Voice- und Performance-Coachin Kirsten Schötteldreier gibt auch der hochtalentierten Opernsängerin Tamara Morazova aus der Tschechei Tipps.

Die „offene Opernprobe“ im Scharwenka Kulturforum entwickelt sich zu einem Renner. Auch in diesem Jahr war das Haus voll, als sich fünf junge  Opernsängerinnen und ein Opernsänger verschiedener Nationalitäten präsentierten. Sie gehörten zu dem diesjährigen Team des Meisterkurses ART OF SINGING auf dem Gut Eibenhof. Dieser Meisterkurs von Kirsten Schötteldreier (Voice- und Performance-Coach)  und Susanne Kreusch (Organisation) findet seit 2014 auf der Halbinsel am Scharmützelsee statt, das mit einem großen Abschlusskonzert am 27. Juli endete.

Am Klavier begleitet Marcien Koziel aus Polen die Sängerinnen und Sänger.
Josephine Gömann (l.) aus Berlin eröffnete die offene Probe mit ihren betörenden Stimme

Für die Damen und Herren im voll besetzten Saal war es eine große Freude zu erleben, wie voller Inbrunst und mit großartigen Stimmen auf der Bühne Arien aus bekannten Opern dargeboten wurden. Alles kritisch beobachtet von Kirsten Schötteldreier.  Hin und wieder musste sie „eingreifen“ und den Gesangstalenten erklären, wie man es noch besser machen kann: „Ja, das ist ein schöner Klang, aber man muss auch den Inhalt verstehen“, korrigierte die Coachin. Den Mund richtig aufmachen, die Zähne zeigen, auf die Atmung achten.

Der einzige männliche Teilnehmer: Alberto Alexander Rodriguez stammt aus El Salvador.
Voller Emotionen: Astrid Kessler aus Deutschland
Atemberaubend: Yvonne Elisabeth stammt aus der Schweiz
Nora Goldnagel aus Österreich beendet die Probe mit ihrem kraftvollen Gesang.

Dass schon bei der Probe Zuschauer da sind, findet die Coachin wichtig: „Wir arbeiten mit Energie. Menschen, die zuschauen, sind Energie.“ Ganz begeistert von dem Nachmittag war auch Rainer Stumm  aus Erfurt, der am Springsee zeltet und dabei die Region erkundet. Operngesang am Nachmittag, mitten im Grünen fand er fast unreal, aber schön, lebendig und locker. Auch er bediente sich an dem Büfett mit Wein, Sekt, Kaffee und Kuchen, den Sylvia Bergler und Erika Baganz selbst gebacken hatten – zur Freude der Besucher und der Vereinskasse. Sie hatten, unterstützt von etlichen Helfern, auch dafür gesorgt, dass der Kaffeegarten ein ladend hergerichtet worden war. Wohl fühlen ist im Scharwenka Haus immer angesagt!

Selbstgebackenen Kuchen und Getränke bieten Sylvia Bergler, Erika Baganz und Ellen Pankow (rechts von hinten) an.
Gemütliches Kaffee trinken im Grünen
Auch den Künstlern gefällt die grüne, gemütliche Atmosphäre am und im Scharwenkaus
Zum Schluss noch einmal viel Applaus für die Akteure
Ein großes Dankeschön von der Vereinsvorsitzenden Vera Jaspers (l.)

Der zu Anfang von der Vereinsvorsitzenden Vera Jaspers zitierte Spruch von Karl Valentin „Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit“ hatten im Laufe der dreistündigen Veranstaltung alle praktisch nachvollziehen können. Zum Dank gab es viel Applaus und für die „Leitung“ ein Fläschchen Quittenbrand aus Früchten aus Scharwenkas Garten.

Und zum Schluss das Versprechen: Wir kommen im nächsten Jahr wieder!