Mit einem fulminanten Konzert ist am 8. Dezember, dem 100. Todestag Xaver Scharwenkas, die Festwoche im Scharwenka Kulturforum zu Ende gegangen. Unter dem Motto „Auf Scharwenkas Spuren zur Meisterschaft“ traten Jungstudierende der Hanns-Eisler-Musikhochschule unter Leitung ihrer Professorin Brigitta Wollenweber sowie das renommierte Trio Bronté auf.
Drei Stunden lang – nur durch zwei Pausen kurz unterbrochen – erlebten die zahlreichen Besucher, darunter auch Scharwenkas Nachfahren, klassische Musik vom Feinsten. Allein bei diesem Konzert erklangen zehn Stücke von den Scharwenka-Brüdern Xaver und Philipp. „Das dürfte in Deutschland eine Premiere und in jeder Hinsicht einmalig gewesen sein“, sagte Friedemann Mewes. Er ist sachkundiges Vereinsmitglied, der in enger Zusammenarbeit mit Brigitta Wollenweber das einmalige Konzert auf die Beine gestellt hatte.
Als jüngster Pianist an diesem Konzertnachmittag setzte sich Arthur Malik an das Bechsteinklavier und spielte souverän je ein Stück von Philipp Scharwenka und Robert Schumann. Der talentierte 12-Jährige, der von seiner Mutter begleitet wurde, hat erst vor drei Jahren mit seinem Klavierspiel begonnen und es schon zu vorzeigbaren Leistungen gebracht. „Ich möchte einmal Pianist und Komponist werden“, sagte er nach seinem aufregenden Auftritt. Täglich übt er am Klavier zwischen ein und vier Stunde „bis ich glaube, es ist genug für heute“. Trotzdem findet er noch Zeit für ein anderes Hobby: Tischtennis.
Ihm folgten auf der Bühne drei weitere begabte junge Menschen: der 14-jährige Wolodymyr Hldii, die 17-jährige Sena Erunsal und der 16-jährige Luca Avram, der unter anderem Franz Liszt spielte, einem Freund und Zeitgenossen von Xaver Scharwenka.
Nach der Pause dann ein weiteres Highlight: das Trio Bronté mit Lili Bogdanova (Klavier), Chiara Sannicandro (Violine) und Annie Jacobs-Perkins (Cello). Die drei preisgekrönten jungen Damen erhielten für ihr perfektes Zusammenspiel viel Applaus. Eines der Merkmale des Trios ist es, sich auch für weniger bekannte Komponisten einzusetzen.
Im dritten Teil des Konzertes setzte sich die Lehrerin, die Professorin für Klavier an der Hanns-Eisler-Musikhochschule, Brigitta Wollenweber, selbst ans Klavier.
Verschiedene Stücke der Scharwenka-Brüder, Robert Schumann, Frederic Chopin und Johannes Brahms spielte sie mit Eleganz und Leichtigkeit und setzte dem Konzertnachmittag die Krone auf.
Für die Zusammenstellung des äußerst passenden Programms bekam sie von der Vereinsvorsitzenden Vera Jaspers und dem Stiftungsvorsitzenden Prof. Dr. Koch ein großes Dankeschön. Für die jungen Künstler gab es Blumen, Scharwenka-Biografien und natürlich Schokoladenweihnachtsmänner.