Auf Scharwenkas Spuren zur Meisterschaft

Großartiges Konzert zum Abschluss der Festwoche
Luca Avram spielt mit seinen 16 Jahren schon ganz wunderbar und gibt sich selbstbewusst.

Mit einem fulminanten Konzert ist am 8. Dezember, dem 100. Todestag Xaver Scharwenkas, die Festwoche im Scharwenka Kulturforum zu Ende gegangen. Unter dem Motto „Auf Scharwenkas Spuren zur Meisterschaft“ traten Jungstudierende der Hanns-Eisler-Musikhochschule unter Leitung ihrer Professorin Brigitta Wollenweber sowie das renommierte Trio Bronté auf.

Sena Erunsal ist 17 Jahre und studiert wie ihre Kommilitonen, die im Scharwenkahaus auftraten, an der Musikhochschule Hanns Eisler in Berlin.

Drei Stunden lang – nur durch zwei Pausen kurz unterbrochen – erlebten die zahlreichen Besucher, darunter auch Scharwenkas Nachfahren, klassische Musik vom Feinsten. Allein bei diesem Konzert erklangen zehn Stücke von den Scharwenka-Brüdern Xaver und Philipp. „Das dürfte in Deutschland eine Premiere und in jeder Hinsicht einmalig gewesen sein“, sagte Friedemann Mewes. Er ist sachkundiges Vereinsmitglied, der in enger Zusammenarbeit mit Brigitta Wollenweber das einmalige Konzert auf die Beine gestellt hatte.

Der jüngste Pianist des Tages: Arthur Malik ist erst zwölf Jahre alt, hier nach seinem Auftritt mit seiner Mutter Julia an Scharwenkas Schreibtisch im Obergeschoss.

Als jüngster Pianist an diesem Konzertnachmittag setzte sich Arthur Malik an das Bechsteinklavier und spielte souverän je ein Stück von Philipp Scharwenka und Robert Schumann. Der talentierte 12-Jährige, der von seiner Mutter begleitet wurde, hat erst vor drei Jahren mit seinem Klavierspiel begonnen und es schon zu vorzeigbaren Leistungen gebracht. „Ich möchte einmal Pianist und Komponist werden“, sagte er nach seinem aufregenden Auftritt. Täglich übt er am Klavier zwischen ein und vier Stunde „bis ich glaube, es ist genug für heute“.  Trotzdem findet er noch Zeit für ein anderes Hobby: Tischtennis.

Verbeugung vor dem Publikum: Wolodymyr Hladii. Er ist 14 Jahre alt.

Ihm folgten auf der Bühne drei weitere begabte junge Menschen: der 14-jährige Wolodymyr Hldii, die 17-jährige Sena Erunsal und der 16-jährige Luca Avram, der unter anderem Franz Liszt spielte, einem Freund und Zeitgenossen von Xaver Scharwenka.

Volles Haus – bis auf den letzten Platz war alles besetzt – zur Freude der Akteure dieses Konzertnachmittags am zweiten Advent.

Nach der Pause dann ein weiteres Highlight: das Trio Bronté mit Lili Bogdanova (Klavier), Chiara Sannicandro (Violine) und Annie Jacobs-Perkins (Cello). Die drei preisgekrönten jungen Damen erhielten für ihr perfektes Zusammenspiel viel Applaus. Eines der Merkmale des Trios ist es, sich auch für weniger bekannte Komponisten einzusetzen.

Das Trio Bronté mit Lili Bogdanova (Klavier), Chiara Sannicandro (Violine) und Annie Jacobs-Perkins (Cello).

Im dritten Teil des Konzertes setzte sich die Lehrerin, die Professorin für Klavier an der Hanns-Eisler-Musikhochschule, Brigitta Wollenweber, selbst ans Klavier.

Klavierprofessorin Brigitta Wollenweber – sie unterrichtet nicht nur, sie spielt auch selber ganz wunderbar

Verschiedene Stücke der Scharwenka-Brüder, Robert Schumann, Frederic Chopin und Johannes Brahms spielte sie mit Eleganz und Leichtigkeit und setzte dem Konzertnachmittag die Krone auf.

Blumen, Bücher und Schokoladenweihnachtsmänner für die Künstler- überreicht von Vera Jaspers und Prof. Dr. Stefan Koch.

Für die Zusammenstellung des äußerst passenden Programms bekam sie von der Vereinsvorsitzenden Vera Jaspers und dem Stiftungsvorsitzenden Prof. Dr. Koch ein großes Dankeschön. Für die jungen Künstler gab es Blumen, Scharwenka-Biografien und natürlich Schokoladenweihnachtsmänner.

Applaus bekamen auch die fleißigen ehrenamtlichen Helfer und Helferinnen des Scharwenka-Vereins, die hinter den Kulissen für das Wohl der Gäste sorgten.