Ein Abend voller musikalischer Überraschungen

Das Duo Cello Capriccioso spielt Werke überwiegend unbekannter Künstler*innen

Ein Kammermusikkonzert der ganz besonderen Art erwartete die Gäste des Scharwenkahauses am Samstag, dem 1. März. Die Pianistin Almuth Kraußer-Vistel und ihr Ehemann, der aus Kuba stammende Cellist Douglas Vistel, spielten Musikstücke von Künstlern, die nicht so oft gespielt werden. Am liebsten, so Douglas, spielen sie Werke von Komponisten, die selber Cello spielten.

Die beiden haben vor 2 Jahren in der Philharmonie ihr 30 jähriges Bühnenjubiläum gefeiert und Douglas wies heute schon auf das kommende Konzert in der Philharmonie am 1. November dieses Jahres um 15:00 Uhr hin. Für  die beiden sind die großen Konzerte eine schöne Abwechslung, aber wie sagte Douglas nach der Vorstellung: Die beiden haben sich mit der Cello Musik Lounge, die sie in der Leipziger Straße in Berlin Mitte betreiben, ihren Lebenswunsch erfüllt. Dort kann jedermann zu jeder Zeit ein Privatkonzert buchen und natürlich auch Einfluss auf das Programm nehmen.

An diesem Abend im Scharwenkahaus führte Douglas humorvoll durch das Programm und vermittelte den zahlreich erschienenen Gästen interessante Informationen über die Komponisten.

Durch ein kleines Missgeschick hatten die beiden die Noten eines eigentlich vorgesehenen Werks von Sergej Tanejew verwechselt und nicht mit in die Moorstraße gebracht. Spontan bot Douglas ein Wunschkonzert an. Die Gäste des Scharwenkahauses durften wählen, was sie hören möchten. Zur Auswahl stand ein langweiliges Werk von Tschaikowsky (Originalton Douglas) ein Werk eines sehr beliebten und charmanten Komponisten aus Kuba namens Douglas Vistel und das Werk eines türkischen Komponisten. Die Gäste entschieden sich für den türkischen Komponisten und so wurde dieses Stück virtuos von Douglas dargeboten. Der orientalische Einfluss dieses Werks war auch für Menschen, die nicht in der klassischen Musik „zuhause“ sind, deutlich hörbar. Aufbrausender Beifall und Bravo-Rufe beendeten das Konzert und natürlich durfte eine Zugabe nicht fehlen.

 

                 

Eine liebevolle Eintragung in das Gästebuch des Scharwenkahauses durch Almuth rundete den unterhaltsamen Abend ab. Der größte „Lohn“ für die Ehrenamtler des Hauses in der Moorstraße ist aber, dass die beiden gerne wieder nach Bad Saarow kommen würden. „Da wird sich doch was machen lassen“.