Klaviermusik, die in Trance versetzt

Die Pianistin Elena Büchel erreicht mit ihrem Auftritt die Seele des Zuhörers
Mit Hingabe präsentiert Elena Büchel ihre musikalischen Raritäten.

 

 

Scharwenka-Vereinsvorsitzende Vera Jaspers begrüßte die Konzertgäste.
Herzlicher Applaus und Bravo-Rufe für das exzellente Spiel der Pianistin aus Liechtenstein
Gespräch unter Fachleuten: Der Klavierlehrer Hartmut Skowranek und seine Partnerin, die Musiklehrerin Sabine Rozek aus Berlin, bedankten sich bei Elena Büchel und kauften eine CD der Künstlerin.
Eine Rose und eine unverkäufliche CD mit einem Feature über die Geschichte und Gegenwart des Scharwenka-Hauses überreicht Vera Jaspers an die Pianistin. Diese CD erhält übrigens auch jeder, der mindestens 100 Euro für den Bau der neuen Bühne im Garten des Scharwenka Kulturforums spendet.

„Musikalische Raritäten“ hatte die Pianistin Elena Büchel – zum dritten Mal zu Gast im Scharwenka-Haus – für ihr jüngstes Konzert angekündigt. Und was sich mit der Bearbeitung des Konzertes für Oboe und Orchester in d-moll von A. Marcello und J.S. Bach und der J.G. Rheinberger Klaviersonate nr. 2 in Des-Dur op. 99  sowie den Scénes de Dance von Philipp Scharwenka in der Ankündigung auch sehr unbekannt anhörte, erwies sich dann im Vortrag als echtes Feuerwerk der Klaviermusik. Mit dem kraftvollen Spiel der Pianistin, die in einer musikalischen Familie aufwuchs und schon mit fünf Jahren mit dem Klavierspiel anfing, mit der Hingabe, mit der sie dem wunderbaren Bechstein-Flügel die schönsten Töne entlockte, vermochte sie die Zuhörer nahezu in Trance zu versetzen. Man konnte sich nicht nur an den nachhallenden Klängen des Klaviers erfreuen, sondern spürte auch, dass da jemand seine Seele in den Dialog mit den schwarz-weißen Tasten legt.

Waren die Stücke vor der Pause schon imposant anzuhören, gab Elena Büchel ihrem Vortrag der Klaviersonate nr. 8, op. 84 von Sergej Prokofjew noch einen besonderen Glanz. Die von ihr als eine schwer zu spielende Sonate angekündigt – Prokofjew komponierte sie in den Jahren des 2. Weltkrieges  in Zeiten großer Bedrängnis – erzeugte bei den Zuhörern den einen oder anderen Gänsehautmoment – und langer Applaus belohnte dieses Stück. Mit dem Stück „Eintritt“ aus den „Waldszenen“ von Robert Schumann als Zugabe verabschiedete sich die sympathische Pianistin dann, die unter den Zuhörern auch einen ganz jungen Gast hatte: Friedemann (11) aus Potsdam, der selbst Klavier und Schlagzeug spielen lernt und mit seiner Oma die Vorstellung besuchte, war ganz begeistert: „Wie toll sie die schweren Stücke alle so ohne Noten aus dem Kopf spielen kann!“

Neue Fans gewann das Scharwenka Kulturforum an diesem Abend auch mit einem Paar aus Berlin-Köpenick, die durch Zufall das Scharwenka-Haus und sein vielfältiges Programm entdeckte. Die Musiklehrerin Sabine Rozek und ihr Partner, der Klavierlehrer Hartmut Skowranek, zeigten sich vom Haus und dem Auftritt von Elena Büchel ungemein angetan. Sie wollen auf jeden Fall zu weiteren Konzerten wiederkommen, da ja der Weg von ihrem Zuhause nach Bad Saarow nicht weit sei und sie sich freuen, dass es hier so ein hochwertiges Angebot gibt. Und künftig erhalten sie an ihre E-Mail-Adresse auch die monatlichen Newsletter mit der Vorschau auf alle Veranstaltungen.