Fontane’s musikalische Laienschaft

Till Sailer, Juliane Burbaum und Laura Barchetti plaudern über Fontane's Beziehung zur Musik

Die Oper soll zuerst als Ganzes gemeinsam leicht, spielend, beim Wein im heitren Gespräch entworfen werden, dann soll der Komponist anfangen zu komponieren, ohne Text, wobei der Dichter zu jeder Szene , die passenden Zeilen reimen muss. Einen ordentlichen, reellen, fix und fertigen Text liefern geht nicht. … Ich selbst bin unmusikalisch, aber doch nicht ein völliger Kunstbarbar und durchaus im Stande, mich an Gutem zu erfreuen.

(Theodor Fontane in einem Brief an Karl Wittig, der ihn vergeblich um einen Operntext gebeten hatte)

So beschreibt Theodor Fontane  seine musikalische „Laienschaft“ und doch hat sich der Bad Saarower Autor Till Sailer auf die Suche nach Hinweisen zu Fontane’s Beziehung zur Musik gemacht. In Briefen, Romanen, Theaterstücken und Zeitungsartikeln wurde er fündig und stellte die Ergebnisse seiner Suche in unterhaltsamer, amüsanter Weise dem begeisterten Publikum vor.

 

Begleitet wurde er von der wunderbaren Juliane Burbaum am Klavier und der faszinierenden Laura Barchetti (Sopran) aus Modena (Italien).

Auch Till Sailer selbst griff zur Querflöte.

In schöner Zwiesprache stellten Till Sailer, in Wort und Juliane Burbaum am Klavier die Beziehung Fontane’s  zur Musik dar. Ergänzt von der eindrucksvollen warmen Stimme der zierlichen Laura Barchetti.

Es ist nicht bekannt, ob Fontane die ausgewählten Musikstücke wirklich so gehört hat, aber man war sich einig, auch Fontane hätte seine Freude daran gehabt.

 

Zum Ende des Sommers und des Fontane Jahres verabschiedeten sich die drei Künstler mit dem Stück „The last Rose of Summer“ von Ludwig van Beethoven und wiesen damit schon auf das Beethoven Jahr 2020 hin.