Mit „Treibsand“ durch die Popmusik

Duo aus Storkow begeistert beim gut besuchten Kurkonzert im Scharwenka-Garten

Angenehme Sommerwärme, Kaffee und Kuchen (vielleicht auch ein Sektchen) – und Musik zum In-Sich-gehen – so erlebten die zahlreichen Sommergäste das Kurkonzert im Scharwenka-Garten am Sonnabendnachmittag. Auf der Bühne Tom Engel (Pianist, Sänger, Entertainer) und Detlev Nutsch (Geige, Percussion und Gesang).

Das musikalisch erfahrene Duo kennt sich erst seit einigen Monaten und hat in Storkow zusammengefunden. Detlev Nutsch lebt schon lange dort, Tom Engel ist aus Berlin hinzugezogen. Im Keller von Detlev Nutsch haben sie ausprobiert, ob sie zu einander passen: Und es passte – menschlich und musikalisch. Seitdem sind sie on tour, spielen auf allen möglichen Veranstaltungen, Dorffesten, Hochzeiten  – und das erste Mal bieten sie nun auch ein Kurkonzert. Und so beginnen sie passend mit dem Titel von Hannes Wader „Heute hier, morgen da“ … „So vergeht manches Jahr… und nichts bleibt wie es war …“. Es folgt „Summertime“ von George Gershwin. Sie spielen bekannte Songs aus verschiedenen Jahrzehnten von Holger Biege, Dean Martin, Bob Dylan, von den Puhdys, Karussell, Marius Müller Westernhagen … Sogar Rammstein gibt es zu hören mit dem lyrischen Text „Ohne Dich“. Und mit „Daheim“ bringen sie auch ein sehr gefühlvolles Lied zu Gehör, das Tom Engel selbst geschrieben hat.  Das zweistündige Non-Stop-Konzert mit den freundlichen Überleitungen von Tom Engel bot dem Publikum einen Einblick in das breite Repertoires, das die beiden Treibsand-Männer drauf haben.

Amüsant philosophieren sie darüber, wie eigentlich die Mehrzahl von Treibsand ist: Treibsänder, Treibkörner? Und einigen sich dann auf die Storkower Binnendüne, die bei der Namensfindung des Duos Pate gestanden hat: Der Sand hat sie zusammengetrieben. Mal waren ihre Lieder leiser, mal lauter, mal langsamer, mal temperamentvoller. Das Publikum sang und klatschte bei passender Gelegenheit mit, eine mutige Dame tanzte sogar vor der Bühne. Das freut die Künstler, „denn für Musiker ist es ganz schrecklich, wenn das Publikum nicht mitgeht“, gestand Tom Engel, der unter anderem als Barpianist auf der Aida gearbeitet hat, gleich zu Anfang des Konzertes.

Tom Engel und Detlev Nutsch haben sich auf den Weg gemacht, Neues zu erkunden. Beim Kurkonzert konnten sie erneut testen, was beim Publikum ankommt. Für ihren charmanten Auftritt dankte am Ende Beate Müller, die Vorsitzende des Saarower Kurort-Fördervereins. Gemeinsam mit dem Verein des Scharwenka-Kulturforums hatte dieser das von der Gemeinde finanzierte Kurkonzert organisiert.

Und was nicht vergessen werden soll: Man kann „Treibsand“ buchen!

Toller Nachmittag: Beate Müller, Vorsitzende des Kurort-Fördervereins, dankt den Musikern Detlef Nutsch und Tom Engel (r.)