100 Jahre Bad Saarow kann nicht gefeiert werden ohne auch einen Blick auf das Schicksal der jüdischen Mitbewohner insbesondere während des Nationalsozialismus zu richten.
Karin Lüdke, niedergelassene Psychologin in Bad Saarow, auch bekannt als große Freundin der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts, hat sich schon früh für das Schicksal der Juden interessiert.
Mit ihren Eltern wohnte sie im Leipziger Waldstraßenviertel, wo sie von älteren Nachbarinnen Berichte über den Abtransport von jüdischen Menschen während des Nationalsozialismus hörte. Das Thema hat sie nicht losgelassen und so hat sie sich auch in Bad Saarow später weiterhin dafür engagiert. Die AG Jüdische Spuren in Bad Saarow – Teil des Fördervereins Kurort Bad Saarow – , hat das Schicksal von vielen Saarower Mitbürgern recherchiert, ein Gedenkbuch erstellt und im Laufe der Jahre 24 Stolpersteine zum Gedenken an sie verlegt. Die Stolpersteine sind ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig, das im Jahr 1992 begann. Im Gespräch mit Vera Jaspers wird Frau Lüdke über dieses Projekt berichten, über all das, was sie über das Leben jüdischer Mitbürger in Bad Saarow erfahren hat, aber auch über ihr Leben in Leipzig und ihre lebenslange Beschäftigung mit dem Thema.
Ihr Fazit: Es geht nicht um Schuld, jeder trägt für sich Verantwortung.
Der Eintritt zu dieser Veranstaltung kostet 12,00 €. Bis 18 Jahre frei. Die Veranstaltung wird unterstützt vom Kreis Oder-Spree.