Die Erfolgsgeschichte des Dr. Andreas Fischer

SENSYS-Chef zu Gast beim ausverkauften Talk "Hör mal zu"
Dr. Andreas Fischer untermalte seine Informationen über sein erfolgreiches Unternehmen SENSYS mit zahlreichen Fotos, hier erklärt er, wie seine private Arbeitsgemeinschaft Kinder und Jugendliche an Technik heranführt, indem sie kleine Computer bauen.

Groß war das Interesse an der Firma SENSYS, ihrem Gründer und Inhaber Dr. Andreas Fischer. In der beliebten Talkreihe „Hör mal zu“ stellte er sich den Fragen von Vereinsmitglied Ruth Buder. Rund eineinhalb Stunden hörten die rund 60 Gäste in dem vollbesetzten Saal zu und stellten anschließend  in großem und kleinem Kreis noch ihre Fragen. Untermalt hatte Andreas Fischer seine Erzählungen über seine Schulzeit in Fürstenwalde, sein Studium in Berlin, seine spätere Arbeit im Reifenwerk und in der Militärmedizinischen Akademie Bad Saarow (heute Helios Klinikum) und schließlich die Gründung und erfolgreiche Arbeit seines in Neu Golm ansässigen Unternehmens mit zahlreichen Fotos, die er per Beamer an die Leinwand warf.

Blick auf das modernisierte SENSYS-Firmengebäude in Neu Golm Rabenfelde. Noch sichtbar ist die große Parabolantenne der einstigen Erdfunkstelle „Intersputnik“. Nächstes Jahr gibt es zum 50-jährigen Jubiläum einen Tag der offenen Tür.

Warum er 2002 seinen Firmensitz auf das Gelände der ehemaligen Erdfunkstelle „Intersputnik (die einzige Satelliten-Bodenstation für Nachrichtenübertragung in der DDR und nach der Wende in der Hand der Telekom) verlegte und aufwändig sanierte, hing mit der idealen Lage und der Großzügigkeit des Geländes zusammen, erklärte er. Denn für die Entwicklung magnetischer und elektromagnetischer Sondiergeräte benötigte das Unternehmen ein störungsfreies Umfeld. Anwendung findet die vielfach individuell entwickelte und auf die Kundenwünsche zugeschnittene Technik, die inzwischen auch in Drohnen installiert wird, in der Suche nach Kampfmitteln wie Minen, in der Geologie und in der Archäologie. SENSYS macht Unsichtbares sichtbar und kann mit seinen sensiblen Geräten in die Tiefen der Erde blicken, ohne sie zu zerstören. Auf die Frage einer Besucherin, warum es trotz dieser technischen Möglichkeiten z.B. in Oranienburg immer noch so viele Munitionsfunde aus dem Zweiten Weltkrieg und auch an anderen Orten gebe, sagte Andreas Fischer, dass das Auffinden kein Problem sei, „aber die Entsorgung ist teuer“. Also lasse man die Munition in der Erde und entferne sie erst dann, wenn Bauarbeiten anstünden.

Seit dem 1. Juni 1990 gibt es die Firma SENSYS, rund 55 Mitarbeiter zählt das Unternehmen, das Durchschnittsalter beträgt 44 Jahre. Das Unternehmen ist einzigartig in Brandenburg und weltweit aktiv, macht einen jährlichen Umsatz von sechs bis sieben Millionen Euro. Bei der Auswahl der Fachkräfte sei man sehr kritisch, nicht jeder werde eingestellt, sagte der Unternehmer. Mit seiner vor zehn Jahren gegründeten privaten Schüler-AG, in der die Schüler mit Lego-Bausteinen kleine Computer bauen und die inzwischen seine Tochter Patricia leitet, hat er die Nachwuchsgewinnung im Auge. Zwei Schüler der AG waren auch Gäste des Abends im Scharwenkahaus.

Am Ende war noch nicht Schluss, Interessierte haben noch ganz individuelle Fragen an den Firmenchef (vorn links)

Unterstützt wird der 67-jährige Elektronikspezialist derzeit von drei Geschäftsführern. Um sein Lebenswerk zu schützen und in seinem Interesse fortzuführen, wird Andreas Fischer eine Stiftung gründen. Sein Masterplan sieht neben der Altersabsicherung und dem stabilen Wachstum der Firma vor, sich der intensiven naturwissenschaftlichen Ausbildung von Kindern, Jugendlichen und Studierenden zu widmen, Chancengleichheit zu sichern und Studentenhilfe zu ermöglichen.

Bis 1996 war Joachim Berndt, hier mit seiner Frau Ulrike, Chef von „Intersputnik“ in Neu Golm

Wer sich die Firma SENSYS anschauen möchte, der hat am 1. August 2025 Gelegenheit dazu. Dann feiert das charakteristische Ur-Gebäude, dessen große Parabolantenne immer noch auf seine ehemalige Funktion als Erdfunkstelle „Intersputnik“ hinweist, seinen 50. Geburtstag. Beim Jubiläum wird dann auch Joachim Berndt dabei sein, der „Intersputnik“ bis 1996 leitete. Das versicherte der 81-Jährige während seines Besuches im Scharwenkahaus.

 

Fotos: Annegret Kannenberg/Ruth Buder