Paweł Motyczyński war im Februar 2024 zum ersten Mal im Kulturforum mit einigen Scharwenka Stücken, die Freude und Begeisterung beim Publikum auslösten. Zum 100. Todestag von Xaver Scharwenka kam er wieder und hatte einige „neue“ Stücke des Hausherrn im Gepäck. Zusammen mit Chopin und Brahms wurde es eine Reminiszenz an die Spätromantik. Paweł Motyczyński spielte mit so viel Hingabe, dass man vermuten konnte, dass auch in ihm ganz viele romantische Gefühle schlummern. Als gebürtiger Pole sei ihm die Musik von Xaver Scharwenka, der vor allem in den späteren Jahren seine polnische Herkunft nicht verleugnen konnte, sehr nah, gestand er später. Auch seine Einführungen zu den Stücken wurden vom Publikum sehr interessiert aufgenommen.
Als Solo Pianist erwarb Paweł Motyczyński seinen Master- und Doktortitel der Kunst in der Klasse von Prof. Dr. hab. Mirosław Herbowski an der Musikakademie in Krakau. Seine Klavierduo-Fähigkeiten entwickelte er während des Aufbaustudiums an der Musikakademie in Katowice weiter, später an der Hochschule für Musik und Theater in Rostock in der Klasse von Prof. Hans-Peter und Volker Stenzel.
Er ist Preisträger vieler internationaler Klavierwettbewerbe, unter anderem in Krakau, Rom, Budapest und des „Arthur Rubinstein in memoriam“-Wettbewerbs in Bydgoszcz. 2015 nahm er am 17. Internationalen Chopin-Wettbewerb in Warschau teil.
Er trat in Polen an solchen Orten wie die Nationalphilharmonie in Warschau, Königsschloss in Warschau, Symphonieorchester des Polnischen Radios, KrakauerPhilharmonie, Karpatenvorlandphilharmonie und Gorzów Philharmonie auf.
Paweł Motyczyński nimmt gern an ungewöhnlichen Musikprojekten teil: er gab eine Reihe von Konzerten im polnischen Pavillon im Rahmen de
r EXPO 2015 in Mailand, Anfang 2020 nahm er an einer einer Tournee mit der Musik aus „Harry Potter“ und „Game of Thrones“ in Deutschland, Österreich und der Schweiz teil. Er war auch Teilnehmer des Europäischen Pianoprogramms „Piano als Widerspiegelung Europäischer Kultur“, das in Polen, Frankreich, Österreich, Moldawien und Mazedonien stattfand.
Im letzten Jahr 2024 habe er auch öfter Scharwenka – Stücke in seine Vorträge eingebaut, verriet er nach seinem Konzert, es sei damit immer auf sehr offene Ohren gestoßen beim Publikum. Ein neuer Fan Xaver Scharwenkas, der es versteht, auch andere für den Komponisten zu gewinnen. Das Publikum, jedenfalls war wieder sehr begeistert. Paweł Motyczyński war sicherlich nicht das letzte Mal im Scharwenka Haus.