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Goldene Tropfen in Bad Saarow

Eine genussvolle Weinprobe mit sechs prämierten Weißweinen

Am vergangenen Wochenende trafen sich 17 Weinliebhaber aus Bad Saarow und Umgebung zu einer außergewöhnlichen Weinprobe, die ganz im Zeichen edler Weißweine stand. Anlass war die Freude an gutem Wein, entsprechend heiter und erwartungsvoll war die Stimmung, als sich die Gäste im stilvollen Ambiente des Scharwenka Hauses einfanden. Hatten doch die ehrenamtlichen Mitarbeiter die Tische liebevoll gedeckt.

Als versierter Weinkenner führte Uwe Ulrich aus Gotha durch den Abend. Er hatte sechs Weißweine ausgewählt, die jeweils mit einer Goldmedaille auf der Berliner Wein Trophy ausgezeichnet wurden. Diese Auswahl versprach nicht nur höchsten Trinkgenuss, sondern auch einen spannenden Vergleich der unterschiedlichen Rebsorten und Stile. Die präsentierten Weine umfassten Grüner Veltliner, Chardonnay, Weißburgunder, Grauburgunder, Riesling sowie Sauvignon Blanc – jede Sorte mit ihren eigenen Besonderheiten und Geschichten. Die Weine kamen aus unterschiedlichen Weinbauregionen, aus Deutschland, Österreich und aus Südafrika.

Los ging es mit einem Grünen Veltliner, diese in Österreich beheimatete Rebsorte beeindruckte mit ihrer frischen Säure und feiner Würze. Typisch sind Aromen von grünem Apfel und weißem Pfeffer. Der nächste Wein, ein Chardonnay, begeisterte mit seiner ausgewogenen Struktur, er überzeugte mit feinen Noten von Zitrusfrüchten und einer angenehmen Schmelzigkeit. Elegant und zurückhaltend präsentierte sich der Weißburgunder, in Frankreich „Pinot Blanc“ genannt. Leicht nussige Aromen, eine sanfte Fruchtigkeit und eine dezente Säure sorgten für einen harmonischen Gesamteindruck. Der folgende Grauburgunder, auch als Pinot Grigio bekannt, zeigte einen volleren Körper und eine leicht würzige Note. Reife Birnen- und Quittenaromen verliehen dem Wein eine angenehme Frische und Fülle. Deutschlands Parade-Rebsorte, der Riesling, punktete mit ihrer eleganten Säurestruktur und intensiven Fruchtnoten – von Aprikose bis Zitrone. Die Mineralität gab dem Wein eine besondere Tiefe. Zum Abschluss gab es einen Sauvignon Blanc aus Südafrika. Lebendig und aromatisch präsentierte sich dieser Wein. Noten von Stachelbeere, frisch geschnittenem Gras und exotischen Früchten machten ihn besonders animierend.

Uwe Ulrich verstand es, die Runde nicht nur zu unterhalten, sondern auch mit spannenden Fakten zu bereichern. Er gab einen Einblick in die Herkunftsregionen der Weine: Von den sonnigen Hängen der Wachau über die Steillagen an Mosel und Rhein bis nach Südafrika. Die Anbaugebiete prägen den Charakter jedes Weines maßgeblich – das Zusammenspiel von Klima, Boden und Winzerkunst macht den Unterschied. Besonders beeindruckend waren die Geschichten zu den Winzern. Ihre Leidenschaft und ihr Wissen spiegeln sich in jedem Tropfen wider. Der Referent erklärte anschaulich, wie moderne Kellertechnik und traditionelle Methoden sich ergänzen – von der sorgfältigen Handlese bis zur schonenden Pressung der Trauben. Auch die Bedeutung der Reifezeit wurde erläutert, die jedem Wein seine unverwechselbare Note verleiht.

Die Atmosphäre war geprägt von Neugier, Freude und angeregten Gesprächen. Jeder probierte aufmerksam die Weine, verglich Eindrücke und diskutierte, welche Sorte besonders gut gefiel. Am Ende durften die Gäste ihre Favoriten wählen – und die individuellen Vorlieben traten deutlich zutage. Während einige auf die lebhafte Frische des Rieslings schworen, überzeugte andere die Cremigkeit des Chardonnays. Der Sauvignon Blanc wurde besonders für seine Aromatik gelobt, und der Grauburgunder fand Fans bei jenen, die füllige Weine mögen. Einigkeit herrschte dennoch darüber: Alle sechs Goldmedaillen-Weißweine waren durch die Bank hervorragend und sorgten für viele „Aha-Erlebnisse“.

Diese Weinprobe war ein voller Erfolg – nicht nur, weil exzellente Weine verkostet wurden, sondern auch, weil sie Menschen zusammenbrachte und den Horizont für Weingenuss erweiterte. Die Kombination aus hochwertigen Weinen, informativem Vortrag und herzlicher Atmosphäre machte den Abend unvergesslich. Drei Freundinnen aus Beeskow hatten sogar diesen Abend genutzt um einen Geburtstag zu feiern.

Am Ende bedankte sich das Scharwenka Kulturforum bei Uwe Ulrich mit einer Flasche „Moorleiche“ für diesen wunderbaren Abend.

…. und Xaver Scharwenka hätte seine Freude gehabt.

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